Tipps zum richtigen Feuern

Kaminöfen gehören zu den meistverkauften Holzfeuerungsanlagen. Zugleich sind sie besonders problematisch, weil der tatsächliche Schadstoffausstoß in der Regel deutlich über den Herstellerangaben liegt. Selbst bei optimaler Bedienung. Es sollten daher möglichst emissionsarme Alternativen genutzt werden.

Falls Sie dennoch einen Ofen besitzen, haben Sie es in der Hand, die Belastung so gering wie möglich zu halten – auch in Ihrer unmittelbaren Umgebung und in den Innenräumen Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung.

Wird ein Ofen falsch betrieben, kann der Partikelausstoß drastisch ansteigen. Ursachen sind häufig der Einsatz des falschen Brennstoffs (z.B. zu feuchtes Holz), die Überladung des Brennraums und eine falsch eingestellte Luftzufuhr.

Alle wichtigen Nutzertipps finden Sie auch in unserem Flyer "Kaminofen & Co."

Anschauliche Lehrvideos sind zudem auf der Internetseite des TFZ zu finden (externer Link).

Sind die Informationen für Sie hilfreich oder bleiben noch Fragen offen?
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Brennstoff

  • Herkunft: Holz und Pellets aus Deutschland sowie nachhaltig bewirtschafteten Wäldern nutzen.
  • Lagerung: Lagern Sie das Holz gut belüftet und gegen Feuchtigkeit geschützt.
  • Qualität: Der Wassergehalt sollte bei maximal 20 Prozent liegen – dies kann mit einem Holzfeuchtemessgerät ermittelt werden. Ein Wassergehalt von 20 Prozent
    entspricht beispielsweise einem Feuchtegehalt von 25 Prozent. Zu trockenes Holz (Wassergehalt unter 10 Prozent) sollte ebenfalls nicht verwendet werden, da dieses zu schnell abbrennt. Nur Holz verfeuern, das nicht verschmutzt oder schimmelig ist.
  • Größe: Die Scheite sollten einen Durchmesser von ca. 6-12 cm aufweisen und so lang sein, dass sie sich mit einigen Zentimetern Abstand zur Ofenwand stapeln lassen. Kleinere Scheite nur zum Anheizen verwenden.
  • Pelletanlagen: Nutzen Sie Pellets der höchsten Güteklasse. 
  • Wichtig: Auf gar keinen Fall behandeltes Holz oder Abfälle verbrennen! Hierdurch entstehen extrem giftige Stoffe, die auch in Ihrer unmittelbaren Umgebung niedergehen.

Anzünden

  • Anzündhilfen: Verwenden Sie professionelle Anzündhilfen, wie wachsgetränkte Holzwolle. Karton oder Papier sind nicht geeignet (u.a. weil die Asche die Luftzuführung behindern kann).
  • Methode: Bei den meisten Anlagen empfiehlt sich das "Anzünden von oben" (siehe rechts bzw. TFZ-Flyer am Ende der Seite).
  • Luftzufuhr: Vor allem beim Anheizen wird viel Verbrennungsluft benötigt. Daher alle Luftklappen vollständig öffnen. Erst wenn die Verbrennung in vollem Gange ist, sollte die Luftzufuhr wie in der Bedienungsanleitung angegeben reduziert werden

Nachlegen

  • Zeitpunkt: Wenn die sichtbaren gelben Flammen kurz vorm Erlöschen sind und noch ausreichend Glut vorhanden ist (meist ca. alle 30 Minuten). Ein leicht nachzurüstendes Abgasthermometer verrät den richtigen Zeitpunkt: Sobald die Temperatur stärker absinkt.
  • Richtige Menge: Achten Sie darauf, dass Sie den Ofen nicht überladen und legen Sie regelmäßig kleine Holzmengen nach. Richtwert: 0,15 kg Holz je Kilowatt Nennwärmeleistung des Ofens (in der Bedienungsanleitung oder auf dem Typenschild angegeben).
  • Vorsicht: Ofentür langsam öffnen um Rauch im Innenraum zu vermeiden.
  • Saubere Verbrennung benötigt Sauerstoff: Luftzufuhr keinesfalls zu stark drosseln. Das Innere des Ofens sollte hell und ohne schwarze Rußablagerungen bleiben.

Wartung

  • Asche und Ruß: Asche vollständig abgekühlt mit dem Hausmüll entsorgen. Dies gilt auch für Ruß aus der Schornsteinreinigung. Vermeiden Sie, Staub aufzuwirbeln, um keine gesundheitsschädlichen Ascheteilchen einzuatmen.
  • Reinigung: Der Schornstein muss regelmäßig gereinigt werden. Die Anzahl der Reinigungsintervalle liegt je nach Benutzungshäufigkeit zwischen ein- bis viermal im Jahr und wird vom Schornsteinfeger festgelegt.
  • Was Sie selbst tun können: Regelmäßig Türdichtung, Feuerraumauskleidung und Rost prüfen und gegebenenfalls defekte Teile austauschen.

Wichtig: Detaillierte Informationen zur Handhabung des eigenen Ofens verrät die Bedienungsanleitung!